Wer die Zeitschrift „OrganisationsEntwicklung - Zeitschrift für Unternehmensentwicklung“ regelmäßig im seinem/ihrem Leserepertoire hat, der kennt die sog. Werkzeugkiste vermutlich nur allzu gut. Das Buch, das wir Ihnen mit dieser Ausgabe empfehlen möchten, enthält 30 ausgewählte „Werkzeuge“ aus dieser Rubrik.
Die Buchempfehlung ist für all diejenigen geeignet, die sich mit Wandel in Organisationen beschäftigen und die eigenen Instrumente auffrischen und erweitern möchte.
Abbildung 1: Change Management | Werkzeuge des Wandels
Inhaltlich ist es in drei Bereiche gegliedert: Der erste Bereich gibt Ordnung im Werkzeugkasten, hier werden die Werkzeuge im Überblick dargestellt. Für all diejenigen, die gerne Struktur mögen, gibt es unterschiedliche Gestaltungsvorschläge zur Verortung der Instrumente, die auch gut für die eigenen Werkzeuge genutzt und angepasst werden können.
Die folgenden Kapitel widmen sich den Instrumenten aufgeteilt nach klassischem Beratungsprozess „den Wandel vorbereiten“, „Kontexte verstehen“, „Zukünfte erleben“, „Lernen gestalten“, „Organisation bewegen“, „Wandel vermitteln“ und „Veränderung bewerten“. Die Instrumente selbst sind weitgehend nachvollziehbar dargestellt. Natürlich steckt der Teufel im Detail, die konkreten Fragen kommen dann bei der praktischen Umsetzung. Teilweise werden die vorgestellten Instrumente durch Checklisten und Diagramme unterstützt, die sich gut in die Praxis integrieren lassen. Besonders aufschlussreich sind die Anmerkungen der Autoren, die auf mögliche Fallstricke und Stolpersteine in der Umsetzung hinweisen. Hier spürt man, dass überwiegend Praktiker/innen am Schreiben waren und keine reinen Schreibtischtäter, die den Wandel nur aus dem Elfenbeinturm kennen. Gut gelungen sind ebenfalls Hinweise auf die Entstehung der Methode inkl. der Angabe der entsprechenden Originalliteratur. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, in Zeiten von „copy and paste“ jedoch eine Bemerkung wert. Die vorgestellten Methoden changieren zw. bewährten Ansätzen wie Auftragsklärung, Kraftfeldanalyse oder „Action Learning“ und relativ neuen Herangehensweisen wie der „Methode Film“ oder „Blogging“.
Ein werkzeugkritischer Epilog, der sich mit der Sinnlosigkeit und „Übermethodisierung“ mancher Publikationen und gängiger Beratergruppen auseinandersetzt, rundet das Buch ab.
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