Eine aktuelle Umfrage des Führungskräfteverbandes ULA unter 312 Führungskräften macht deutlich: Der Trend zu Kurzformaten in Sachen Weiterbildung ist ungebrochen. So zeigte sich, dass die Spitzenreiter Eintagesseminare von 43% und Zweitagesseminare von 34% der Teilnehmer in 2013 waren. Kurzworkshops von zwei bis drei Stunden landeten auf Platz 4, kurz nach Angeboten wie Lernen am eigenen Bildschirm (E-Learning): 28% der Teilnehmer nutzten dieses Angebot im laufenden Jahr. Weiterhin nahmen 18% der Befragten an mindestens einem Webinar teil. Coaching belegt mit 16% den fünften Platz.
Abbildung 1: Führungskräfteentwicklung | Führungkräfte wollen kurzformatige Entwicklungsangebote
Klar ist: Führungskräfte wollen sich immer häufiger von ihrem Arbeitsplatz aus weiterbilden. Dies zeigte sich auch darin, dass dem Weiterbildungsformat Coaching das größte Interesse als Weiterbildungsmaßnahme zugeschrieben wurde. Ungefähr ein Viertel der Befragten gaben diesem Format sogar die Höchstnote und bewerteten Coaching somit als sehr interessant. Dies steht in Kontrast zu dem Ergebnis, dass Coaching nur am fünfthäufigsten genutzt wird. Die Autoren erklären dies damit, dass hierzulande die Inanspruchnahme eines Coachs nach wie vor als Schwäche ausgelegt wird. Dem können wir aus unserer Erfahrung nicht beipflichten, hat sich doch seit den 90er Jahren viel getan in diesem Bereich. Oft spielen vielmehr die Kosten eine entscheidende Rolle, was einerseits verständlich, andererseits jedoch fraglich hinsichtlich der überzeugenden Ergebnisse eines erfolgreichen Coachings ist.
Hinsichtlich des Trends zu immer kürzeren Formaten fühlen wir uns durchaus in unseren Designkonzepten bestätigt. Wir planen schon immer kürzere Formate, die möglichst nahe am Arbeitsplatz liegen sollten (Stichwort: „work-based learning“). Diese verbinden wir mit entsprechenden kurzformatigen Folgemodulen, bspw. in Form von Skypekonferenzen, Transfercoachings oder Halbtagesworkshops. Dies erhöht deutlich den Transfer der Lerninhalte in den Alltag, andererseits kann auf nicht transferierte Lernziele flexibel und schnell in Folgemodulen eingegangen werden. Das führt insgesamt zu verbesserter Akzeptanz auf Teilnehmerseite und erhöhter Wertschöpfung auf Unternehmensseite.
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