Strategische Personalentwicklung: Die zweite Seite der Medaille

            Strategische Personalentwicklung: Die zweite Seite der Medaille

            Die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit zu erreichen ist heute schwerer denn je: Die Medien sind überflutet mit den neuesten und brandheißesten Nachrichten. Zum Erreichen des Publikums und somit hoher Verkaufszahlen, gelten deshalb schon lange 3 Kernthemen: Sensation, Sex und Angst. Um diese Kernthemen zu erreichen, greifen manche Autoren und Redner zu extremen Positionierungen.

             

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            Abbildung 1: Strategische Personalentwicklung | zweite Seiten der Medaille

            Durch vereinfachte Darstellungen, polemische Feststellungen und einseitige Betrachtungsweisen erreichen diese vermeintlichen Experten ein breites Publikum – ganz zur Freude ihrer Bekanntheit und dem damit verbunden Salär. Der Schweizer Roger von Wartburg geht darauf in seinem Artikel anhand der Beispiele von Hüther, Precht und Fratton ein. Gerade die beiden Erstgenannten dürften in Deutschland einem breiten Publikum bekannt sein.

            Zwei Fragerichtungen stellen sich hier:

            Welches Maß an Vereinfachung ist nötig und hilfreich, um ein breites Publikum zu erreichen? Und andererseits: Wieviel Genauigkeit und wissenschaftliche Exaktheit muss sein, damit die Beweisführung noch fundiert und dennoch nachvollziehbar ist?

            1. Wieviel trägt der Rezipient selbst zur Heroisierung dieser Personen bei?

            Letztlich geht es um die Beantwortung der Frage, wann fängt Scharlatanerie an und woran kann man sie erkennen?
            Auch im Bereich der Personal- und Organisationsentwicklung gibt es eine ganze Bandbreite an souveränen Selbstdarstellern bis hin zu Scharlatanen. Rolf Stiefel beschäftigt sich schon seit längerem mit diesem Thema (Führungskräfte-Entwicklung: Die andere Wirklichkeit - Mythen, Kunstfehler und Trainingsgauner - St. Gallen: MAO-Press, 2013). Auch Viktor Lau hat ein entsprechendes Buch dazu veröffentlicht. Doch gerade bei den letztgenannten beiden Veröffentlichungen bekommt man einen ähnlichen Eindruck: Etwas weniger Polemik, etwas weniger Übertreibung würde der Sache sicherlich gut tun. So bleibt der Eindruck: Müssen nicht auch die sog. Kritiker (ihres Zeichens selbst Experten) ggü. den sog. Scharlatanen (tief) in die Polemikkiste greifen, um gehört bzw. gelesen zu werden?

             

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