Gesunde Organisation: Was macht "gesunde" Strukturen aus?

            Gesunde Organisation: Was macht "gesunde" Strukturen aus?

            Die „Gesunde Organisation“ ist ein zentrales Konzept bei Reflect. In den letzten beiden Notizen gingen wir bereits auf zwei Bausteine dieses modernen Organisationskonzepts ein: Die „gesunde Strategie“ und die „gesunde Kultur“. In dieser Ausgabe der Reflect Notizen setzen wir unsere Reihe zur „gesunden Organisation“ fort und gehen diesmal auf die „gesunde Struktur“ ein. Wie definiert sich dieser Baustein?
            Vorab: Es gibt auch hier keine Musterlösung. Der ganzheitliche und systemische Blick ist entscheidend. Strukturen müssen in Einklang gebracht werden mit der Strategie und der spezifischen Kultur des Unternehmens. Gemäß dem alten Gestaltungsleitsatz „form follows function“ (Greenough 1852) würde man hier wohl sagen: Struktur folgt Strategie und Kultur. Bildet die Strategie die Brücke in die Zukunft zur Zielerreichung, ist die Kultur mit der Seele des Unternehmens vergleichbar. Die Struktur bildet gleichsam das Getriebe. Strukturen regeln die Abläufe und Aufgaben in einer Organisation. Einheiten werden zusammengefasst, Rollen gebildet, Hierarchien festgelegt, Macht beschrieben. Strukturen können zentral oder (radikal) dezentral organisiert sein. Sie können klassisch pyramidenförmig oder in Netzwerken organisiert sein. Systemisch gesehen geht es um die Interaktionen zwischen den einzelnen Subsystemen bzw. Einheiten, Untereinheiten etc.

            Gesunde Organisation Gesunde Strukturen.png

            Abbildung 1: Gesunde Organisation | Gesunde Strukturen

            Doch wann sind Strukturen gesund in der Gesunden Organisation?

            Ganz lapidar formuliert: Wenn sie förderlich sind für die Strategie und Kultur der Organisation und diese unterstützen. Dass dies nicht ganz banal ist, zeigen uns in ihren frühen Ansätzen schon die Ergebnisse der Hawthorne Studien, die das Feld bereiteten für die dann aufkommende „Human-Relations-Bewegung" in der Organisationstheorie als Gegensatz zum „Taylorismus“ des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Idealtypisch sind deshalb Strukturen eher schlank und dezentral ausgerichtet und bestehen aus einem Netzwerk mit ergebnisverantwortlichen Teams. Diese Teams wiederum haben ein hohes Maß an Freiheit und werden nicht kleinteilig kontrolliert. Die gesamte Organisation ist dabei auf den Kunden ausgerichtet und nicht auf die Hierarchie. Die Serie wird in den folgenden Ausgaben mit den Bausteinen „gesunde Prozesse“, „gesunde Beziehungen“ und „gesunde Menschen“ fortgesetzt.

             



            Alle Beiträge zum Konzept der „Gesunden Organisation“ auf einen Blick:

            Das Konzept: Die Gesunde Organisation

            Kann eine "gesunde" Strategie wirtschaftlich erfolgreich sein?

            Was macht "gesunde" Strukturen aus?

            Wann sind Prozesse gesund?

            Was verstehen wir unter "gesunden Beziehungen"?

            Was macht Mitarbeitende gesund?

            Das Jein zur Gesundheit

            Und die Perspektive auf „Führen in der Gesunden Organisation“ bzw. auf die „Kranke Organisation“ finden Sie hier beschrieben:

            Führen in der Gesunden Organisation

            Die Kranke Organisation

             

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